Aufbauend und anknüpfend an die Erfahrungen des von mir geleiteten Studium Generale Palatinum (1990-1992), Abteilung Volkskunde, unterbreite ich Ihnen folgende Vorträge. Sie sind geeignet für kulturelle Organisationen, Volkshochschulen, Ortsgruppen des historischen Vereins, Festveranstaltungen, Jubiläumsfeiern. Die Themen können nach Wunsch genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden, auch eigene Themenvorgaben sind möglich. Selbstverständlich stehe ich auch zur Lesung der pfälzischen Kinderbücher zur Verfügung.
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bachstelz@t-online.de
Im Rahmen der 23. Mainzer Büchermesse in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz hält der
Historiker und Volkskundler Helmut Seebach
am Sonntag, 3. November, 15 Uhr,
im Kalkhof-Rose-Saal
einen Vortrag über die Entwicklung der Pfälzischen Landwirtschaft
Eigentlich waren es Schweizer Siedler, die die Grundlagen des Kartoffelanbaus in der Pfalz legten.
Sie ließen sich Ende des 17. Jahrhunderts in der bevölkerungsarmen Region nieder und hatten die ersten Kartoffeln „im Gepäck“-
der Beginn eines Entwicklungsprozesses der Knolle zum Grundnahrungsmittel und der weiteren Verbreitung bis an die Wolga … und auf dem Mars?
Seit 2017 wird weltweit um die Hitlerglocke in Herxheim am Berg debattiert. Dies ist den Forschungen des Pfälzer Wissenschaftler Helmut Seebach zu verdanken und der Weitergabe seiner brisanten Wiederentdeckung.
Helmut Seebach hat Überraschendes zur Herkunft des Hakenkreuzes herausgefunden. Zur Bildersprache der Reformierten, die aus der Schweiz auch in die Pfalz einwanderten, gehörte unter anderem das Hakenkreuz. In Ritzzeichnungen auf Holz und Stein ist es als Glaubenssymbol der Religionsflüchtlinge erhalten. In einem Power-Point-Vortrag Christi Kreuz hat keine Haken – oder doch? am Donnerstag, dem 03.02.2022, um 19 Uhr, in der Martin-Lutherkirche in Neustadt/Weinstraße wird Helmut Seebach die Genese des Hakenkreuzes besonders für den pfälzischen Raum, aber auch weltweit aufzeigen. Der aus Annweiler/Queichhambach stammende Volkskundler und Europäische Ethnologe hat in bisher 7 Büchern die kulturellen Einflüsse der Schweizer Reformierten erforscht. Sie wirkten über Europa hinaus bis in die USA nach Pennsylvanien. Helmut Seebachs umfangreiche Erkenntnisse beleuchten bisher wenig bekannte, spannende Sachverhalte und laden zu provokanten Fragen, intensiven Diskussionen und weiterem historischen Nachdenken ein.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „erinnern und gedenken“ zum Gedenktag 27. Januar 2022
Kontakt: Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt/W.,
E-Mail: info@gedenkstaette-neustadt.de
Die Veranstaltung findet Corona-konform statt.
Ansprechpartner: Richard Eberle (inrijojo@t-online.de), Ulrich Loschky (uloschky@cloud.com)
Der Rhein als Naturlandschaft prägte das Dasein der Menschen in der Vergangenheit mehr als heute. Das Leben und Wirtschaften der Fischer, Goldwäscher, Treidler und Holzschiffbauer wird optisch anhand von Lichtbildern und akustisch mit Tonbandaufzeichnungen in Erinnerung gerufen.
Landwirtschaftliche Sonderkulturen wie Krapp, Waid, Tabak, Pfefferminze, Hopfen, Weiden prägen das Bild der fruchtbaren Vorderpfalz bis heute. Gleichzeitig waren und sind sie Ausgangsstoffe für die gewerblich-industrielle Nutzung durch Färbereien, Tabakspinnereien, Zigarrenfabriken, Bierbrauereien, Korbfabriken etc. Grundzüge der pfälzischen Agrar- und Industriegeschichte werden in diesem Lichtbildervortrag herausgearbeitet.
Wie die anderen pfälzischen Teillandschaften, so war auch die Hügellandschaft entlang der Haardt durch eine Besonderheit prägend für das Leben und Wirtschaften der Menschen in Vergangenheit und Gegenwart: der Anbau durch Reben. Der historische Rückblick informiert anhand von Lichtbildern über Küferhandwerk, Weinbau, Weintransport, Weinverkauf und Winzerhaus in der Vergangenheit, gleichzeitig gibt er Einblicke in ein wichtiges Stück pfälzische Handwerks- und Zunftgeschichte, denn die "Weinbauern" waren einst Handwerker und keine Bauern.
Kerwe ist das typische Dorffest in Pfälzerwald und Westrich. Lichtbilder begleiten die Schilderung der Kerwebräuche in den Herkunftsorten der Teilnehmer. Ziel ist es, ein Verständnis über die unterschiedliche Herkunft und Bedeutung der einzelnen Brauchelemente (Kerwebaum, Kerweburschen, Tanz usw.) früher und heute zu vermitteln.
Wissen Sie, dass Weihnachtsbaum, Nikolaus und Christkind drei "alte Elsässer" sind?. Der Lichtbildervortrag zeigt die Wurzeln unseres noch jungen Weihnachtsbrauchtums auf und verfolgt ihre Spuren infolge der pfälzischen Auswanderung in alle Welt.
Sind "Weck, Worscht un Woi" die pfälzische Hauptnahrung? Hält dieses Klischee einer Analyse der Nahrungs- und Essgewohnheiten der Pfälzer heute und früher aus? Was bedeutet die Kartoffel-Revolution für die Menschen im 19. Jahrhundert? Solche und ähnliche Fragen werden verbunden mit einer Realprobe der pfälzischen Küche vor Ort.
Unterschiedliche topographische Gegebenheiten und wirtschaftliche Anforderungen haben landschaftstypische Haus- und Hofformen in der Pfalz entstehen lassen. Warum hat das Winzerhaus Rundbögen? Wussten Sie, dass die ältesten deutschen, schon vor 1700 erbauten Tabakbauernhäuser in der Pfalz stehen? Der Lichtbildervortrag gibt einen Überblick über Siedlung-, Haus- und Hofformen unter besonderer Berücksichtigung der Südpfalz. Hierbei gilt den Zierformen an Fachwerkhäusern besondere Aufmerksamkeit.
Die verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen (Schweizer, Mennoniten, Piemonteser, Flamen, Wallonen, Hugenotten u..a.) kamen nicht mit leeren Händen in die Pfalz. Vielmehr brachten sie uns fortschrittliche Kulturtechniken in Landwirtschaft und Gewerbe und revolutionäre Neuerungen (z.B. Manufakturen, Tabak, Stallfütterung), die uns selbstverständlich geworden sind.
Die Anwerbung von siedlungswilligen pfälzischen Kolonisten durch William Penn im 17. Jahrhundert hat noch bis heute sichtbare und erfahrbare Folgen: die "zweite" Pfalz entstand in Amerika im Staat Pennsylvania. Verblüffende volkskundliche, sprachliche und kulturgeschichtliche Parallelen gilt es in diesem Vortrag mit Lichtbildern zu entdecken und für die Lücken der pfälzischen Heimatgeschichtsforschung nutzbar zu machen.
Die Schildbürgerstreiche sind ein wanderndes volkstümliches Erzählgut und knüpfen sich auch in der Pfalz an bestimmte Orte. Welche? Das erfahren Sie in dem Vortrag, der zugleich eine Erklärung dieses Phänomens gibt vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen, sozialen und technischen Entwicklung im 19. Jahrhundert.
Frankfurter und Wiener kennt jeder und nur bei Saumagen denkt man an die Pfalz. Dabei gibt es viel mehr lokale Wurstspezialitäten, wie z.B. Nußdorfer, Kuhschwänzelcher, Weinwürste und Krebbenetze. In diesem Vortrag wird die Pfalz als Wurstparadies gesehen und von Andudel bis Zwiebelfleisch (literarisch) durchgekostet. Auf Wunsch der Teilnehmer kann damit auch eine Realprobe in einem Gasthaus verbunden werden.